„Für uns sind die Schneidzeiten weniger relevant. Viel wichtiger ist für uns die Flexibilität des Systems. Der Prozess als Ganzes zählt. Man kann die frühere manuelle Arbeit einfach nicht mit der heutigen Situation vergleichen.“
Céline Hugot, Inhaberin von Viollet Industries.
Ladungsträger bzw. Metallbehälter für das Sammeln und Lagern von Fertig- und Halbfertigprodukten haben eines gemeinsam: In aller Regel handelt es sich bei ihnen in dem Sinne um „unsichtbare“ Objekte, als man sich ihnen nur nähert, um ihre Inhalte zu sehen. Tatsächlich aber sind auch sie Produkte, die aus Rohren und Blech hergestellt werden und deren Konstruktion und Herstellung besonderes Know-how erfordern.
Diese Einsicht verdanken wir Céline Hugot, die gemeinsam mit ihrem Bruder Sylvain Chaumprenot Eigentümerin von Viollet Industries ist – einem französischen Familienunternehmen, das sich vor allem auf diese Produkte spezialisiert hat.
1990 übernahmen die Eltern von Céline Hugot und Sylvain Chaumprenot das bereits 1924 gegründete Unternehmen mit Sitz in Alby-su-Chéran nahe Annecy. 2002 eröffneten sie eine zweite Produktionsstätte in Rumänien, in der heute die meisten der etwa 120 Mitarbeiter beschäftigt sind.
Céline, che ha in carico anche la comunicazione, descrive così l’attività:
„Wir entwickeln und produzieren Metallkonstruktionen, die man Ladungsträger bzw. Trolleys nennt, sofern sie über Räder verfügen. Darüber hinaus liefern wir geschweißte und lackierte Mechanik-Komponenten an große Kunden verschiedener Branchen", charakterisiert Hugot das Unternehmen. Sie zeichnet auch für die Kommunikation verantwortlich.“
Zu den Auftraggebern des zertifizierten Unternehmens zählen renommierte Marken verschiedener Industriebranchen wie Manitou in der Landtechnik, PSA, Renault und Daimler in der Automobilindustrie sowie viele andere Unternehmen im Ladenbau und Stahlbau, aber auch im Eisenbahn- und im Nuklearbereich (Uran-Transport).
Die Behälter werden kundenspezifisch aus Blech und Rohren produziert und unterscheiden sich je nach Art der Teile, die sie aufnehmen sollen. Hugot: „Praktisch jedes Mal, wenn unsere Kunden neue Teile herstellen, brauchen sie neue Behältertypen. Sie schätzen unsere Schnelligkeit in der Konstruktion und Produktion. In aller Regel fertigen wir kaum noch große Serien. Früher umfassten Aufträge der Automobilindustrie noch um die 1.000 Stück, heute sind es höchstens 200 bis 300 Stück.”
Ein Teil der Produktion ist für deutsche und schweizerische Werkzeugmaschinenhersteller bestimmt.
„Wir verfügen über alle Arbeitsprozesse – angefangen beim Schneiden über robotergesteuertes oder manuelles MIG-, MAG- und WIG-Schweißen bis hin zur Lackierung. Wir konstruieren und produzieren Sicherheitsabdeckungen für die Nachrüstung alter Maschinen, aber auch alle Metallteile für neue Maschinen. In Rumänien haben wir uns auf die Bearbeitung von Metallblech mit Stärken bis 50 mm mit Plasma und Sauerstoff spezialisiert. In Frankreich schneiden wir mit dem Laser dünneres Metall mit Stärken bis 10 mm“, erklärt Hugot. „In allen Arbeitsschritten – von der CAD-Konstruktion über die Produktionsplanung bis hin zur Produktion – brauchen wir flexible Maschinen.“
„Wir sind ein kleines Unternehmen. Mein Bruder und ich stehen unseren Kunden bei ihren Anfragen jeweils vollständig als Ansprechpartner zur Seite, so dass wir schnell Entscheidungen treffen und den Prozess beschleunigen können, ihnen also einen maximal effizienten Service bieten“, stellt Hugot fest.
„Unternehmen kommen mit ihren Aufgabenstellungen zu uns und fragen nach Lösungen. Wir analysieren sie, treffen Entscheidungen und müssen die gefundenen Lösungen dann sehr schnell umsetzen. Das setzt voraus, dass wir alle Arbeitsschritte im eigenen Haus ausführen können, also unabhängig von Zulieferern sind. Wir entwickeln das Design und realisieren es.“
Céline Hugot, Inhaberin von Viollet Industries.
„2008 kauften wir ein sehr altes Laserschneidesystem für Blech, dessen Möglichkeiten zunächst ausreichten. Als aber keine Ersatzteile mehr verfügbar waren, mussten wir uns auf dem Markt umsehen. Schließlich entdeckten wir die Kombi-Laserschneidemaschine LC5 für Rohre und Blech. Seither stand sie auf unserer Favoritenliste. Im vergangenen Jahr war es so weit, waren wir bereit, in die Maschine zu investieren. Die BLM GROUP kam mit einem ausgesprochen attraktiven Angebot auf uns zu. Es war der richtige Zeitpunkt für den Umstieg. Außerdem hatten wir Zeit, unsere Mitarbeiter zu schulen. Nachdem sich der Markt geradezu explosionsartig entwickelt hat, lasten wir die Maschine inzwischen zu 120% aus .“
Die Mitarbeiter, die mit der Maschine arbeiten sollten, waren es nicht gewohnt, viele Stunden vor Computern zu verbringen. So wurden sie bei der BLM GROUP geschult, wobei ihnen die Grundlagen des Rohrschneidens und des Arbeitens mit CAD-CAM-Technik vermittelt wurden. Zum Abschluss der Installation führte der Techniker der BLM GROUP an der Maschine noch eine finale Praxisschulung aus, bei der alle noch offenen Fragen auf leicht verständliche Weise beantwortet wurden.
Hugot: „Der Mitarbeiter, der in erster Linie an dem System arbeiten sollte, geht im kommenden Jahr in den Ruhestand. Er bat uns besorgt, die Inbetriebnahme zu verschieben oder einen Kollegen an der neuen Maschine zu schulen. Tatsächlich aber lernte er sehr schnell und arbeitet heute mühelos mit der Maschine. Offensichtlich ist sie tatsächlich sehr bedienungsfreundlich.“
Viollet Industries verarbeitet viele Rechteckrohre, bei denen früher alle Bohrungen manuell mit einer Bohrmaschine ausgeführt wurden – ein zeitaufwändiger und kostspieliger Prozess mit erheblichem Fehlerpotenzial. Heute nutzt das Unternehmen die in der CAD/CAM-Software Artube hinterlegten Verbindungsbibliotheken. Diese garantieren stabile Verbindungen zwischen den Rohren, schließen Montagefehler aus und ersparen Schweißaufwand.
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„Dank der Präzision des Prozesses können wir höchst effizient und genau produzieren. Im Metallbau ähneln die Konstruktionen heute dem LEGO-Prinzip. Wir sind so schnell geworden! Wir kommen uns vor wie Kinder in einem Spielwarenladen“, schwärmt Hugot.
Die Maschine wurde vor gut neun Monaten in Betrieb genommen und verarbeitet aktuell zu je 50 % Rohre und Blech. „Im Normalfall vermeiden wir den Einsatz von Kombi-Maschinen. Denn während ein Maschinenteil arbeitet, steht der andere Teil still. Das erscheint uns wenig effizient. Aber bei unserem Volumen ist die LC5 für uns tatsächlich perfekt. Ein Rohrlaser der Lasertube-Familie wäre für unsere aktuellen Anforderungen etwas überdimensioniert gewesen. Die Kombimaschine für das Laserschneiden von Blech und Rohren bietet uns die für unsere Produktion erforderliche Flexibilität“, erklärt Hugot.
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Ein Vergleich zwischen vorher und nachher und damit eine präzise Quantifizierung der Vorteile, die die LC5 mit sich gebracht hat, ist kaum möglich. Denn die produzierten Teile sind stets unterschiedlich und damit nicht vergleichbar. Zum anderen hat sich die Arbeitsweise grundlegend verändert.
„Für uns sind die Schneidzeiten weniger relevant. Viel wichtiger ist für uns die Flexibilität des Systems. Der Prozess als Ganzes zählt. Man kann die frühere manuelle Arbeit einfach nicht mit der heutigen Situation vergleichen. Die Produktionsweise hat sich grundlegend verändert. Wenn man von Hand bohrt, muss man die Teile erst auf einer anderen Maschine zuschneiden. Jetzt machen wir alles in einem Schritt.“
„Früher mussten wir die Schweißvorrichtungen herstellen, sie also entwerfen und produzieren. Erst dann konnten wir die Produkte herstellen. Heute bringen wir die Teile gleich in die Montage. Die Produktionszeiten sind um wenigstens 30% verkürzt. Auch unsere Stammkunden erkennen den Vorteil, da wir ihnen kürzere Lieferzeiten bieten können.“