In einem Fertigungsunternehmen sind die Maschinen die wahren Protagonisten. Hier ist ein Überblick, der helfen kann, sich in einem unvorstellbar komplexen Universum zu orientieren.
Die Maschinen:
- Sie bestimmen die Typologie der Produkte, die produziert oder nicht produziert werden können
- Sie unterteilen die Arbeitstage der Personen
- Sie können eine entscheidende Wirkung auf die Beziehungen zwischen den verschiedenen Abteilungen haben
- Sie bestimmen viele der Mikro- und Makrowahlen, die im alltäglichen Arbeitsleben getroffen werden
Design-Anforderungen und Metallschneidetechnologien im Vergleich
Viele Erfolgsprodukte sind solche geworden, weil sie einen Charakterzug hatten der sie besonders auszeichnete. Bei gleicher Funktion spielen in vielen Branchen das Design und die Fertigbearbeitung, mit der sie ausgeführt wurden, eine viel wichtigere Rolle.
Diese Erwägungen betreffen nicht nur Industrien wie die Einrichtungsbranche, wo es selbstverständlich ist, dass ästhetische Faktoren eine grundlegende Rolle spielen. Auch in der Automobil- oder Motorradindustrie spielen ästhetische Faktoren eine sehr große Rolle. Denn immer dort wo Teile sichtbar sind, müssen sie nicht nur zweckmäßig sein. Der Kunde soll das Gefühl haben, das bezüglich des Designs und der Verarbeitungsqualität auf jedes noch so kleine Detail geachtet wurde.
Und genau dieses Gefühl zu erzeugen, das der Kunde etwas Besonderes erworben hat, wird es den Herstellern ermöglichen sich gegenüber dem Wettbewerb hervorzutun.
Beispiel einer Lampe, die für die Designmarke Made in Italy realisiert wurde
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Beispiel einer Lampe, die für die Designmarke Made in Italy realisiert wurde |
Es liegt vor allem an der Auswahl der passenden Bearbeitungstechnologien des Rohmaterials, um genau diese kleinen Details zu ermöglichen.
In der Praxis scheitert die von den Entwicklern erdachte Designvorstellung oft daran, dass diese mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nicht oder nur eingeschränkt produziert werden kann, da sie die Grenzen der technologischen Machbarkeit überschreiten. Nicht immer schätzen daher die Mitarbeiter in der Produktion die Vorstellung der Entwickler und Produktdesigner.
Die Umsetzung der Fantasie in reale Teile kann aus verschiedenen Gründen eine fast unmögliche enorme Anstrengung erfordern:
- Es ist nicht gesagt, dass die Maschinen, mit denen das Unternehmen ausgestattet ist, die erforderlichen Bearbeitungen ermöglichen
- Die Einstellung der Maschinen könnte sich als äußerst komplex erweisen und eine entsprechende Erfahrung erfordern, dass die Bediener nicht haben
- Es könnten manuelle Arbeiten erforderlich sein, die die Genauigkeit der Bearbeitung beeinträchtigen könnten
- Es könnte notwendig sein, die Phasen der Bearbeitung auf verschiedenen Maschinen aufzuteilen und dadurch die Zeit und die entsprechenden Kosten für jedes Teil zu erhöhen
Unter diesen Voraussetzungen wird daher oft auf die geforderte Bearbeitung verzichtet, das Design wird entsprechend vereinfacht damit es mit der verfügbaren Technologie machbar ist.
Diese Herabstufung klingt wie ein Eigentor. Die Folgen dieser Entscheidung beziehen sich nämlich nicht nur auf das Produkt selbst. Unterschiedliche Ansichten über das Produktdesign und daraus entstehende Missverständnisse können den Beziehungsdynamiken zwischen den Betriebsabteilungen schaden. Dies kann sogar zu Blockadehaltungen der jeweiligen Abteilungen führen und entsprechend sehr gefährliche Auswirkungen auf das Betriebsklima haben, ins besonders auf lange Sicht.
Es wäre zu einfach zu sagen, dass man nur die Technologie ändern muss, um die Anforderungen beider Abteilungen zu erfüllen. Häufig geht es nämlich um bedeutende Investitionen, die auf Langzeit erwägt werden und deren Für und Wider bewertet werden muss.
Betrachten wir gemeinsam die größten Herausforderungen, dem die Mitarbeiter durch die Einführung einer neuen Maschine gegenüberstehen.
Wie sollte auf die Anforderungen der Produktion geantwortet werden, um Geschäftsgelegenheiten zu erzeugen?
Wenn man sich dafür entschieden hat in ein neues Metallschneidesystem zu investieren, besteht der erste Schritt immer darin, die Anforderungen aus der Produktion in Erfahrung zu bringen.
Diese werden folgende Punkte beinhalten:
- Schneiden von Teilen, die immer weiter von den Standards entfernt sind
- Mehr Produktivität hinsichtlich der Zykluszeit
- Maximale Flexibilität bei der Bearbeitung von immer komplexeren Teilen
Beispiel eines Design-Fotorahmens, der vollständig aus Metall hergestellt wurde |
Die Anforderungen an die Produktion zu erfüllen bedeutet nicht, den eigenen Geschäftsstandpunkt zu verlassen. Häufig stimmen die Anforderungen des Produktionsleiters und diejenigen des Geschäftsführers überein.
Der Produktionsleiter akzeptiert nur eine fortlaufende Herausforderung, welche von den Kunden und Konkurrenten auferlegt wird. Er wird immer die beste Antwort auf die Anforderungen des Marktes suchen. Eine Perspektive, die mit derjenigen des Geschäftsführers übereinstimmt. Für ihn stellt die technologische Innovation und die Innovation der Prozesse einen grundlegenden Hebel dar, um Konkurrenzfähigkeit auf dem Markt zu erhalten oder zu erobern, die Geschäftsziele zu erreichen und die Zukunft des Unternehmens zu garantieren.
Neue Produktionssysteme = Neue Unternehmensdynamiken
Die Einführung eines neuen Produktionssystems führt immer zu einer internen Revolution eines Unternehmens, die umso bedeutender ist je größer die eingeführten Innovationen sind:
- Neue Technologien, mit denen Sie sich vertraut machen müssen
- Ersatz mehrerer Bearbeitungen in einem einzigen Prozess
- Reduzierung der Arbeitskraft oder Anforderung von Personal mit anderen Spezialisierungen
Es wird eine Kette von Unternehmensdynamiken ins Rollen gebracht, die nicht alle voraussehbar sind, die der Eigentümer oder Produktionsleiter manchmal überhaupt nicht kennt.
Um zu garantieren, dass die Investition in eine neue Maschine problemfrei durchgeführt werden kann, sollten am besten alle betroffenen Mitarbeiter rechtzeitig mit einbezogen werden. Denn deren Arbeit wird von der Einführung des neuen Systems oft maßgeblich beeinflusst.
Das Ziel: Die Mitarbeiter teilhaben lassen, sodass sie stolz sind, Teil eines innovativen Unternehmens zu sein, das in Technologie und Entwicklung investiert.
Es ist wichtig, die verschiedenen Unternehmensrollen in den Entscheidungsprozess miteinzubeziehen
In der Metallschneidebranche ist der Kauf einer neuen Maschine ein Event, das normalerweise eine bemerkenswerte Wirkung auf mehrere Berufsfelder hat.
Sicher ist eine Person (oder ein Team) vorhanden, das den Kaufprozess verwaltet und die Verantwortung für die Endauswahl hat: Dies kann der Unternehmensinhaber, der Produktionsleiter oder ein Ingenieurteam sein.
Bevor eine endgültige Wahl getroffen wird, ist es jedoch notwendig, dass alle Personen angehört werden, die die verschiedenen Rollen besetzen, die von der Einführung der neuen Technologie betroffen sind. Ihre Fragen, Anforderungen und Meinungen sollten unbedingt berücksichtigt werden.
Die Ziele dieses „Mannschaftsspiels“ sind viele:
- Die Anforderungen der Produktion besser unterstützen
- Eine Technologie wählen, die es ermöglicht, ein spezielles und auszeichnendes Produkt anzufertigen
- Dynamiken und Prozesse im Unternehmen optimieren
- Einen mittel- bis langfristigen Zeitraum wählen und auch die zukünftigen Anforderungen Ihrer Kunden berücksichtigen
- Die maximale Flexibilität hinsichtlich des 3D-Laserschneidens für die Produktion garantieren
Die 3D-Schneidetechnologie mit einem Blick auf die Zukunft erweitern
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Beispiel des 3D-Laserschneidens |
Es gibt viele Wege, gebogene und hydrogeformte Rohre und geformte und tiefgezogene Bleche und generell jedes dreidimensionale Profil zu schneiden. Aber bei der Wahl der am besten geeigneten Schneidetechnologie für Ihre Ziele empfiehlt es sich, einige Einzelheiten mit besonderer Aufmerksamkeit zu überdenken:
- Komplexität der auszuführenden Geometrie: So sehr Ihnen heute bestimmte Geometrien oder Teile machbar erscheinen, empfiehlt es sich zu berücksichtigen, dass die Komplexität der Teile, die Sie anfertigen wollen, sich in der Zukunft erhöhen kann. Das würde bedeuten, dass Sie später eventuell in eine weitere Maschine investieren müssen. Versperren Sie nicht die Möglichkeit Ihrer Produktion, suchen Sie immer Systeme, die so viele Teile wie möglich bearbeiten können.
Ein Beispiel
Sie schneiden Bleche mit dem Wasserstrahlverfahren, aber was passiert, wenn Ihre Kunden den Schnitt von gebogenen Rohren anfordern würden?
- Verschiedenheit der Materialien: Es geschieht häufig, dass der Markt erfordert das Material zu ändern, mit dem bestimmte Produkte hergestellt werden. Deshalb ist es gut zu berücksichtigen, dass das Material das Sie schneiden, in der Zukunft nicht das gleiche sein könnte. Daher ist möglicherweise eine Technologie, die nur bestimmte Materialien schneiden kann, nicht die beste Lösung.
Ein Beispiel
Sie schneiden Stahlblech mit einem CO2-Laser. Aber was geschieht, wenn Ihre Kunden plötzlich die Teile aus Edelstahl, Kupfer- oder Aluminiumlegierungen angefertigt haben wollen?
- Genauigkeit des Schnittprofils: In vielen Fällen sind besondere Bedingungen auch an der Schneidkante erforderlich, z.B. ein dünner Schnitt, eine Schneidkante, die so vertikal wie möglich ist, und das Fehlen von Temperaturveränderungen des Materials. In einem solchen Fall könnte sich der Erwerb einer Technologie, die ähnliche Eigenschaften garantiert, als eine Erfolgswahl erweisen.
Ein Beispiel
Sie verwenden das 3D-Plasmaschneiden für die Anfertigung von dreidimensionalen Teilen. Was würde geschehen, wenn die Kunden von Ihnen fordern würden, die Produktivität zu erhöhen und dabei eine Schneidkante ohne Temperaturveränderungen und mit vertikalem Abschnitt zu garantieren? Oder wenn Sie einen dünneren Schnitt benötigen würden, um mehrere Teile aus demselben hydrogeformten Teil anzufertigen?